Ergebnisse Workshop Arbeitskreis

Alle Workshops der 2. Schulhundkonferenz sollten neben der Vermittlung von Wissen und Ideen auch der Vernetzung der Teilnehmerinnen dienen.

Im Workshop „AK Schulhund“ lag hier ein besonderer Schwerpunkt. Aber auch die Wünsche und Ziele an den Berufsverband, der am 28. September 2013 in Kassel gegründet werden soll, spielten eine große Rolle.

Der Workshop fand dreimal mit insgesamt über 30 Teilnehmerinnen statt.

  • Diese hatten überwiegend keinen AK in ihrer Nähe und überlegten, wem sie sich anschließen könnten oder ob es sinnvoll wäre evtl. einen eigenen AK Schulhund zu gründen. Dies ist in allen Bundesländern außer in RLP problemlos möglich.
  • Im Workshop II nahmen überwiegend AK-Leitungen teil, so dass der Schwerpunkt der Diskussion hier anders gelagert war.

Die Arbeit in den AKs

Es ergaben sich zusammengefasst folgende sinnvolle Punkte für die Arbeit in einem AK:

  • Es sollte ein regelmäßiger Austausch zu vorher festgelegten Themen stattfinden, deren Termine im AK abgesprochen werden und rechtzeitig bekanntgegeben.
  • Bei einem größeren AK erscheint ein innerer Arbeitskreis als Steuergruppe sinnvoll.
  • Neben einem allgemeinen Austausch und der Vernetzung der Teilnehmerinnen geht es u. a. um eine Materialbörse, Konzepte, Dokumentation, Supervision, Hospitation, …
  • Damit Neueinsteiger nicht immer wieder die Weiterentwicklung der Gruppe beeinträchtigen, wäre eine spezielle Ansprechpartnerin im AK sinnvoll, sowie eine Infomappe (Berufsverband??) und ggf. in größeren zeitlichen Abständen eine theoretische Einführung in die Hundegestützte Pädagogik in der Schule.
  • Gemeinsame Trainigseinheiten mit Unterstützung einer erfahrenen, gut ausgebildeten Hundetrainerin sind für die AK-Teilnehmerinnen ebenso wichtig wie andere gemeinsame Weiterbildungen.
  • Wichtig sind auch die Vernetzung vor Ort und ein gemeinsamer Auftritt des AK nach außen.
  • Besonders die AK-Leitungen müssen dabei immer alle Parteien und ihre wechselseitigen Abhängigkeiten im Blick haben. (Pädagoge/Therapeut – Hund – Schüler/Klient – Einrichtung ….)
  • Dabei spielt auf Dauer auch die Wechselbeziehung zwischen den AKs und dem zukünftigen Berufsverband eine große Rolle.

Probleme der AK-Leitungen

  •  Die Unterstützung/Finanzierung durch die Schulämter ist recht eingeschränkt. In einigen AKs ist die Versicherung der AK-Treffen über das Schulamt aber gesichert. Bei Anmeldungen über das Schulamt bereitet die Freischaltung der Kolleginnen über die Weiterbildungshomepage aber immer wieder Probleme.
  • Es gibt keine finanzielle Unterstützung oder Freistellung über RP/KuMI für die AK-Leitungen. Sie müssen ihre eigene Fortbildung selbstständig finanzieren und die positive Entwicklung ihres AKs ist besonders ihrem großen Engagement zu verdanken.
  • Die Organisation größerer AKs überfordert teilweise die AK-Leitungen, da es bei vielen Teilnehmerinnen eine gewisse „Nehmermentalität“ gibt. Es besteht wenig Interesse an der Weiterentwicklung des AK und das Engagement ist recht begrenzt.

Die anwesenden 6 Leitungen von AKs aus ganz Deutschland waren an einer Vernetzung der AKs und der Bildung eines Berufsverbandes interessiert.

Berufsverband

Es gab unter den Teilnehmerinnen  der Schulhundkonferenz und im Workshop „Arbeitskreis Schulhund“ ein sehr positives Echo auf die Gründung des Berufsverbandes. Es wurde aber kritisch gesehen, dass an der Gründungsversammlung im September  2013 mit Satzungsabstimmung und Wahlen scheinbar nur ein bestimmter Kreis teilnehmen darf, obwohl der Berufsverband für alle offen sein soll, die in den Prozess der Hundegestützten Pädagogik in der Schule im weiteren Sinne eingebunden sind…..

Eine offene Gründungsversammlung erscheint vielen notwendig, wenn ein großer einflußreicher Berufsverband entstehen soll, der auch von offizieller Seite als Ansprechpartner Gewicht hat.

  • Der Berufsverband kann sich nur optimal entwickeln, wenn Wünsche, Erwartungen und Aufträge aus den AKs einfließen und er auf Dauer genügend Mitglieder besitzt.
  • Es sollte eine Offenheit innerhalb gewisser Leitlinien bestehen, so dass nicht nur Pädagoginnen, sondern auch andere Berufszweige, die in dem Bereich tätig sind, Mitglied im Berufsverband werden können. Die Basis ist über die FSV gelegt, die der AK Schulhundteamausbildung zum Bereich Ausbildung bereits weiter mit Inhalt füllt.
  • Die Satzung muss entsprechend entworfen werden.
  • Der Verband soll die Position in der Öffentlichkeit und bei Ministerien für Schule und Weiterbildung stärken und Ansprechpartner für Schulleitungen, Gesundheitsämter, Landesschulbehörden, Ministerien für Schule und Weiterbildung, ……sein.
  • Über die Anerkennung der hundegestützten Pädagogik bei den Schulämtern und Ministerien soll bewirkt werden, dass Weiterbildungen angeboten, bzw. finanziert, werden und die hundegestützte Pädagogik im Stundenplan berücksichtig wird.
  • Öffentlichkeitsarbeit zu Themen der hundegestützten Pädagogik/Therapie und Fördermaßnahmen mit Kindern muss stattfinden.
  • Eine Vernetzung der Arbeitskreise Schulhund, Weiterbildungsangebote und regelmäßiger didaktischer und methodischer Austausch zur hundegestützten Pädagogik und Therapie an Schulen ist wichtig. Für Mitglieder Erarbeitung kostenloser Infomaterialien, vergünstigte Weiterbildungen (Bildungs-gutscheine)…
  • Den regelmäßigen wissenschaftlichen Austausch durch die Einladung von ReferentInnen und Teilnahme an Kongressen fördern.
  • Intensive Auseinandersetzung mit Aus-, Weiter- und Fortbildungen von Therapie-, Therapiebegleit- und Schulhunden und das Festlegen von Qualitätsstandards à siehe AK Schulhundteamausbildung
  • Pädagogische Betreuung und Beratung für hundegestützte pädagogische Projekte in Schulen, Kindergärten und anderen Einrichtungen, die tiergestützt mit Kindern und Jugendlichen arbeiten.
  •  Vernetzung Vereinen, Berufsverbänden und Institutionen aus dem Bereich tiergestützten Pädagogik, Therapie und Fördermaßnahmen.

Über die Gründung des Berufsverbandes, den Zweck des Verbandes, die Mitgliederversammlung, die Satzung, den Mitgliederbeitrag usw. wird sich der Fachkreis Schulhund intensiv auseinandersetzen und alle AKs und Interessierte über das Schulhundweb auf dem Laufenden halten!

 

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